Neue Studie: Starkes Wachstum des Polypropylen-Markts
Die Karosserie des neuen Smart „Fortwo“ ist erstmals vollständig aus Polypropylen (PP) hergestellt, ebenso Stoßfänger und Armaturenbrett des neuen Fiat 500: Der vielseitigste aller Kunststoffe erobert immer mehr Anwendungsgebiete. Ob in Eisbechern oder Trinkhalmen, in Waschmaschinen, Polstermöbeln oder Sportkleidern, in Koffern, Windeln oder medizinischen Spritzen: Polypropylen ist überall. Das leichte, gut recycelbare Material spart Gewicht und verbessert oft die Umweltbilanz. Zunehmend ersetzt PP andere, wesentlich teurere Kunststoffe.
Asien-Pazifik wächst stark
Besonders in China und Indien schießen derzeit neue PP-Fabriken aus dem Boden: In den nächsten fünf Jahren wird die Herstellungskapazität in beiden Ländern insgesamt um mehr als 7,5 Mio. Tonnen vergrößert werden. Die starke Nachfrage nach Verpackungen und Autos, aber auch der Bedarf von anderen Wachstumsbereichen, wie z.B. der Baubranche, sorgt dort trotz steigender Preise dafür, dass der PP-Verbrauch weiter zunimmt.
Mittlerer Osten wird Hauptlieferant
Saudi-Arabien und die übrigen Golfstaaten wollen nicht länger nur Rohöl-Lieferanten sein. Sie bauen ebenfalls große PP-Produktionsstätten auf, um teurere End-Produkte anbieten zu können. Ihre PP-Herstellungskapazitäten werden sich in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppeln. Während die Binnennachfrage der arabischen Länder noch auf einem niedrigen Niveau verbleibt, wird die exportierte Menge überdurchschnittlich zulegen: Der Mittlere Osten steigt zum wichtigsten Lieferanten von PP auf.
Herausforderungen für Nordamerika und Westeuropa
In Kanada, den USA und Westeuropa werden vermehrt kleinere PP-Fabriken mit Kapazitäten von unter 200.000 Tonnen abgebaut. In den nächsten Jahren wird die Bedeutung dieser Länder als Exportnationen von PP weiter abnehmen. Da die Marktpreise wesentlich höher sind als z.B. in China oder Saudi-Arabien, stehen die traditionellen PP-Hersteller vor großen Herausforderungen: Sie müssen die Effizienz ihrer Produktion durch verbesserte Herstellungsverfahren steigern, ihre Distributionsnetzwerke weiter ausbauen, zusätzliche Serviceleistungen für die Endkunden anbieten und enger mit der verarbeitenden Industrie kooperieren, um innovative Produkte zu entwickeln.
Weltweites Wachstum
Laut der neusten Studie von Ceresana Research hatte der weltweite PP-Markt im vergangenen Jahr ein Volumen von 45 Millionen Tonnen mit einem Wert von rund 65 Milliarden US-Dollar (47,4 Milliarden Euro). In den nächsten Jahren wird es weltweit zu einem deutlichen Zuwachs der PP-Kapazitäten und einer besseren Versorgung mit dem Vorprodukt Propylen kommen. Dennoch steigt weltweit der Kostendruck aufgrund der deutlich gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Transportkosten. Das Marktforschungsunternehmen erwartet, dass sich der PP-Umsatz bei steigenden Absatzmengen und Preisen bis zum Jahr 2016 mehr als verdoppeln wird.
Die „Marktstudie Polypropylen“ präsentiert auf über 900 Seiten alle wesentlichen Daten zu diesem rasch wachsenden Markt. Sie bietet 100 Firmen-Profile von gegenwärtigen und zukünftigen Herstellern in aller Welt. Für 64 Staaten stellt sie die Entwicklung detailliert mit eigenen Länder-Profilen dar. Außerdem informiert sie zu den technischen Eigenschaften und Anwendungsgebieten der verschiedenen PP-Sorten und gibt einen Überblick zu relevanten Gesetzen und Umweltvorschriften. Der Marktreport ist ab sofort auf Englisch oder Deutsch exklusiv bei Ceresana Research erhältlich: www.ceresana.com.