Mücken oder Fliegen in Getränkeflaschen sind alles andere als angenehm. Sie verderben den Trinkgenuss, erregen Ekel und bedrohen das Image der Marke. Wer einmal so ein Insekt in seinem Bier hatte, wird sich kein zweites Mal für das gleiche Produkt entscheiden. Gerade in Einweglinien ohne Leerflascheninspektor kommt es nicht selten vor, dass Behälter mit solchen tierischen Fremdkörpern kontaminiert sind. Schon in der Glashütte können sie in die Flasche gelangen. Oder beim Transport der unverschlossenen Behälter zur Abfüllanlage. Im Rinser werden sie oftmals nicht mit herausgespült. Eine Kontamination noch innerhalb der Linie ist ebenfalls nicht ausgeschlossen, solange der Behälter noch offen ist. So kann es passieren, dass belastete Flaschen befüllt werden und den Endkonsumenten erreichen.
Optische Vollgutinspektion zur Risikominimierung
Fein raus ist da, wer einen Vollgutinspektor hat, der Fremdkörper noch innerhalb der Linie erkennt. Die Nachfrage nach solchen Lösungen ist hoch. Doch herkömmliche Geräte haben oft Schwierigkeiten, die kleinen Plagegeister zu erkennen – vor allem, wenn sie ganz dicht am Flaschenboden liegen, frei im Produkt schweben oder an der Behälterwand festsitzen. Deshalb hat HEUFT ein System entwickelt, dass Mücken und Fliegen, aber auch Folienreste, Papierfetzen und Schimmel in mit transparenten Flüssigkeiten befüllten Flaschen sicher identifiziert und sogar Behälterregionen abdeckt, die man gemeinhin für nicht inspizierbar hält. Selbst Kontaminationen, die hinter dem gewölbten Bodendom oder hinter der Bodenkante verborgen liegen bzw. von anderen Behälterstrukturen verdeckt sind, spürt der HEUFT spotter SF sicher auf.
Mit einer ausgeklügelten Beleuchtungs- und Kameratechnik im Ein- und Auslauf werden dazu mehrere Aufnahmen des gesamten Hals-, Rumpf- und Bodenbereichs erzeugt. Für eine unbehinderte Sicht ist die Transportkette im HEUFT spotter SF so schmal, dass der Flaschenboden sie links und rechts überragt. Auf ihrem Weg zu den Erkennungseinheiten im Auslauf richtet dann ein servogesteuerter Riemen, dessen Höhe und Durchlaufbreite sich für einfache und schnelle Sortenumstellungen auf Knopfdruck ändern lässt, die Behälter so aus, dass sie dort nochmals aus einer anderen Perspektive heraus untersucht werden können.
Kombination aus optischer und radiometrischer Inspektion
Für noch mehr Sicherheit lässt sich dieses optische Verfahren zur Seitenwand- und optimierten Bodeninspektion mit der einzigartigen gepulsten Röntgentechnologie kombinieren. So ist der Vollgutinspektor HEUFT eXaminer XO in der Lage, zusätzlich zu Insekten, Schimmel, Folienresten, Papierfetzen auch feste Fremdkörper am Grund der Flasche aufzuspüren: Selbst mit bloßem Auge kaum zu erkennende Glassplitter und Metallspäne werden identifiziert. Röntgenblitzer erzeugen dazu mehrere Aufnahmen der Behälter – und zwar jeweils aus einem anderen Blickwinkel heraus: Auch hier dreht ein integrierter Riementrieb die Flaschen, während er sie auf einer röntgendurchlässigen Transportkette durch das Gerät führt. Das stellt sicher, dass sich die längste Seite des zu erkennenden Objekts an mindestens einem der Erkennungsmodule quer zum Röntgenstrahl ausrichtet und so auf den verarbeiteten und gefilterten Aufnahmen sichtbar wird.
Ob HEUFT spotter SF oder HEUFT eXaminer XO: Beide Inspektionssysteme entfernen Vollflaschen, die als fehlerhaft identifiziert worden sind, konsequent aus dem Produktionsstrom. Um auszuschließen, das eine von ihnen uninspiziert bleibt, verfolgen Trigger und Sensoren jeden zu untersuchenden Behälter durch das gesamte Gerät. Doch damit ist das Monitoring noch nicht abgeschlossen: Eine Ausleitüberwachung stellt zusätzlich sicher, dass jede Flasche, die ausgeschleust werden muss, auch tatsächlich aus dem Verkehr gezogen wird.
Gerade in Einweg-Abfülllinien ohne Leerflascheninspektor tragen die beiden HEUFT-Systeme dazu bei, dass mit Mücken, Fliegen und anderen Fremdkörpern belastete Getränke nicht beim Endkunden ankommen.