Das Einführungsprojekt für die SAP ERP-Lösung erfolgte in zwei Phasen. Das Projekt begann im Mai 2006 und lief parallel an den deutschen Standorten Öhringen und Landshut sowie an den Standorten Ansfelden/Haid (Österreich) und Györ (Ungarn). Nach nur drei Monaten war die erste Phase des Einführungsprojektes bereits abgeschlossen. So konnte Huber ab September 2006 die Planung für die Kostenstellen und Investitionen an allen Standorten für das Geschäftsjahr 2007 schon mit SAP ERP erstellen.
In der zweiten Projektphase wurden dann die SAP-Anwendungen für das Finanzwesen und Controlling mit den Komponenten Anlagenbuchhaltung, Kostenstellenverrechnung und Innenauftragswesen, Profitcenterrechnung, Projektsystem sowie Investitionsmanagement eingeführt. Darüber hinaus wurden die Daten aus der DCW-Software migriert sowie die Schnittstellen zu den vorübergehend weiterhin eingesetzten Systemen für Logistik, Zeiterfassung und Personalwesen definiert. Im November 2006 fand ein positiv verlaufender Integrationstest der SAP-Lösung statt. Der Produktivstart des SAP ERP-Systems erfolgte im Januar 2007.
„Bei der Systemeinführung haben wir uns streng an unsere eigenen Unternehmensvorgaben gehalten und sind sehr nah am SAP-Standard geblieben. Alles in allem hat uns unsere Einführungsstrategie im Nachhinein Recht gegeben. Wir konnten die SAP-Lösung nach Plan einführen und sind dabei sogar unter dem geplanten Budget geblieben“, erläutert Alfred Engel, IT-Leiter der HUBER Packaging Group GmbH + Co. KG.
Für die Auswahl des Einführungspartners gaben mehrere Gründe den Ausschlag. Zum einen spielte die regionale Nähe zum SAP-Beratungshaus eine Rolle. Zum anderen war Steeb schon früher Geschäftspartner von Huber gewesen. Das Unternehmen setzte Anfang der 90-er Jahre die Anwendungssoftware SC/400 von Steeb ein und hatte auch gute Erfahrungen mit der DCW-Software gemacht, die seit dem Jahr 2004 in einem separaten Geschäftsbereich von Steeb betreut wird. „Die Steeb-Berater haben ihr Know-how aus der DCW-Welt und der SAP-Welt einbringen können und das Projekt optimal umgesetzt. Auch die Einführung an unserem ungarischen Standort lief reibungslos“, so IT-Leiter Engel. „Mit Steeb haben wir aber auch einen Partner, der unsere mittelständische Kultur und Denkweise versteht und anhand Referenzen nachweisen konnte, dass er in zahlreichen Unternehmen erfolgreich SAP eingeführt hat.“
Am Jahresende 2007 entschied sich Huber darüber hinaus, SAP ERP auch in der Logistik einzuführen und die bisher eingesetzte Software Infor XPPS abzulösen. Die Infor-Lösung wurde nach der Installation stark an die individuellen Anforderungen von Huber – primär im Geschäftsbereich Industrial – angepasst. Die durch die Expansion von Huber in andere Geschäftsfelder (Beverage und Decoration) und weitere Länder hinzugekommenen Anforderungen konnten mit dem Altsystem nicht mehr abgebildet werden. Hinzu kam, dass die XPPS-Software durch von Huber vorgenommene Modifikationen nicht mehr releasefähig war. „Unser XPPS-Release ist rund acht Jahre alt. Mit diesem Softwarestand hätten wir unser neu hinzugekommenes Produktionswerk in Russland nicht anbinden können, weil eine russische Sprachvariante nicht verfügbar und die Software nicht unicodefähig ist“, erläutert Engel.
Huber-Geschäftsführer Frank Schulten zu den Zielsetzungen des Projektes: „Wir möchten mit der hoch integrierten Standardlösung SAP ERP die bisher vorhandene Heterogenität unserer IT-Landschaft deutlich reduzieren, Internationalität ermöglichen und flexibel Auslandswerke einbinden sowie alle Geschäftsprozesse inklusive eines integrierten Mengen- und Werteflusses im gesamten logistischen Bereich unserer Unternehmensgruppe abbilden. Darüber hinaus ist die Investitionssicherheit für uns äußerst wichtig. Wir haben uns für eine Software und einen Einführungspartner entschieden, von dem wir sicher sind, dass beide auch noch in zehn Jahren am Markt sein werden. Das bietet uns die Sicherheit, dass wir mit der Lösung wachsen können und künftig zusätzliche, heute noch nicht benötigte Funktionalitäten nutzen können.“