Weniger ist mehr: STI Group verklebt Wellpappe ohne Borax
St�rke, Wasser, Natronlauge: das sind die Zutaten f�r den Leim, der im Stammwerk der STI Group in Lauterbach seit Anfang des Jahres eingesetzt wird. Borax kommt in dieser Rezeptur nicht mehr vor. Nach umfangreichen Tests kann nun in der Produktion ganz auf den Stoff verzichtet werden, den die EU-Chemikalien-verordnung REACH als besonders besorgniserregend deklariert hat.
Die STI Group handelt damit im Sinne ihrer Kunden und hat sich die Entwicklung einer umwelt- und gesundheitlich unbedenklichen Wellpappen-Verklebung zum Ziel gesetzt. Obwohl der meldepflichtige Anteil f�r Borax von 0,1 Prozent in der Verpackungs- und Displayproduktion der STI Group niemals auch nur ann�hernd erreicht wurde, will das Unternehmen den Stoff an allen Standorten komplett aus der Produktion verbannen.
Kunden wie Horst Pistorius von der Export-Union GmbH, einem f�hrenden Abf�ller internationaler Weine mit Schwerpunkt im Bereich Bag-in-Box - begr��en die Umstellung. �Ein m�glicherweise kritischer Punkt in der Produktionskette wurde einfach beseitigt und wird daher nie zum Problem werden. Das proaktive Handeln der STI Group zeigt, dass Lebensmittelsicherheit f�r unseren Partner h�chste Priorit�t hat.�
Borax durch eine andere Chemikalie zu ersetzen war f�r die Lauterbacher Verpackungsexperten keine L�sung. Stattdessen testete das Consulting-Team unter Leitung von Hartmut Greb, das in der STI Group Prozessinnovationen vorantreibt, immer wieder neue Leim-Rezepturen. Mit dem Ergebnis k�nnen das Unternehmen und seine Kunden jetzt mehr als zufrieden sein.
�Mit unseren Verpackungsl�sungen beliefern wir viele Nahrungsmittelhersteller. Lebensmittelsicherheit ist neben Hygienemanagement und Umweltschutz ein gro�es Thema f�r uns�, so Aleksandar Stojanovic, Gesch�ftsf�hrer Vertrieb und Marketing der STI Group. �Sowohl bei der Einf�hrung FSC-zertifizierter Materialien als auch bei der Umstellung auf migrationsunbedenkliche Lacke und Farben waren wir Pionier der Branche. Das ist auch unsere Motivation beim Verzicht auf Bor-Verbindungen.�
Weniger Inhaltsstoffe, besser in der Produktion
Ein positiver Nebeneffekt der neuen Rezeptur: Der Leim besitzt sogar bessere Prozess- und Verarbeitungseigenschaften als die urspr�ngliche Rezeptur. Die ge�nderte Strukturviskosit�t wirkt sich g�nstig auf den Leimauftrag aus. �Besonders positiv ist, dass wir keine Abstriche in der Prozessgeschwindigkeit machen m�ssen�, so Greb.
Bis zum Jahresende soll der St�rkeleim in allen Werken der STI Group auf die neue, borax-freie Rezeptur umgestellt werden. �Die gr��te Herausforderung erwartet uns bei den Hochleistungsmaschinen, da diese besonders sensibel auf Ver�nderungen der Produktionsparameter reagieren�, erkl�rt Greb. �Unser Team ist zuversichtlich, auch hierf�r eine L�sung zu finden.�
Innovationstreiber STI Group
Als Innovationstreiber der Branche hat die STI Group bereits in den f�nfziger Jahren den Verpackungsmarkt mit offsetkaschierter Wellpappe revolutioniert. In den sechziger Jahren brachte die Unternehmensgruppe das Display nach Europa. Heute arbeiten in der STI Group weit mehr als 100 Mitarbeiter in den Bereichen Produktentwicklung, Prozess- und Verfahrensinnovation. �Als Partner der Marken entwickeln wir uns und unsere Produkte st�ndig weiter. Unsere eigene Marke stand und steht f�r Kreativit�t und Innovation. Davon profitieren unsere Kunden�, so Stojanovic. F�r die technische Realisierung von Innovationen sorgt unter anderem die Vorw�rtsstrategie der STI Group. Die Unternehmensgruppe hat angek�ndigt, bis 2020 insgesamt 100 Millionen Euro in neue Technologie zu investieren.