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18.06.2015

Weniger ist mehr: STI Group verklebt Wellpappe ohne Borax

Stärke, Wasser, Natronlauge: das sind die Zutaten für den Leim, der im Stammwerk der STI Group in Lauterbach seit Anfang des Jahres eingesetzt wird. Borax kommt in dieser Rezeptur nicht mehr vor. Nach umfangreichen Tests kann nun in der Produktion ganz auf den Stoff verzichtet werden, den die EU-Chemikalien-verordnung REACH als besonders besorgniserregend deklariert hat.

Die STI Group handelt damit im Sinne ihrer Kunden und hat sich die Entwicklung einer umwelt- und gesundheitlich unbedenklichen Wellpappen-Verklebung zum Ziel gesetzt. Obwohl der meldepflichtige Anteil für Borax von 0,1 Prozent in der Verpackungs- und Displayproduktion der STI Group niemals auch nur annähernd erreicht wurde, will das Unternehmen den Stoff an allen Standorten komplett aus der Produktion verbannen.

Kunden wie Horst Pistorius von der Export-Union GmbH, einem führenden Abfüller internationaler Weine mit Schwerpunkt im Bereich Bag-in-Box - begrüßen die Umstellung. „Ein möglicherweise kritischer Punkt in der Produktionskette wurde einfach beseitigt und wird daher nie zum Problem werden. Das proaktive Handeln der STI Group zeigt, dass Lebensmittelsicherheit für unseren Partner höchste Priorität hat.“

Borax durch eine andere Chemikalie zu ersetzen war für die Lauterbacher Verpackungsexperten keine Lösung. Stattdessen testete das Consulting-Team unter Leitung von Hartmut Greb, das in der STI Group Prozessinnovationen vorantreibt, immer wieder neue Leim-Rezepturen. Mit dem Ergebnis können das Unternehmen und seine Kunden jetzt mehr als zufrieden sein.

„Mit unseren Verpackungslösungen beliefern wir viele Nahrungsmittelhersteller. Lebensmittelsicherheit ist neben Hygienemanagement und Umweltschutz ein großes Thema für uns“, so Aleksandar Stojanovic, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der STI Group. „Sowohl bei der Einführung FSC-zertifizierter Materialien als auch bei der Umstellung auf migrationsunbedenkliche Lacke und Farben waren wir Pionier der Branche. Das ist auch unsere Motivation beim Verzicht auf Bor-Verbindungen.“



Weniger Inhaltsstoffe, besser in der Produktion

Ein positiver Nebeneffekt der neuen Rezeptur: Der Leim besitzt sogar bessere Prozess- und Verarbeitungseigenschaften als die ursprüngliche Rezeptur. Die geänderte Strukturviskosität wirkt sich günstig auf den Leimauftrag aus. „Besonders positiv ist, dass wir keine Abstriche in der Prozessgeschwindigkeit machen müssen“, so Greb.

Bis zum Jahresende soll der Stärkeleim in allen Werken der STI Group auf die neue, borax-freie Rezeptur umgestellt werden. „Die größte Herausforderung erwartet uns bei den Hochleistungsmaschinen, da diese besonders sensibel auf Veränderungen der Produktionsparameter reagieren“, erklärt Greb. „Unser Team ist zuversichtlich, auch hierfür eine Lösung zu finden.“

Innovationstreiber STI Group

Als Innovationstreiber der Branche hat die STI Group bereits in den fünfziger Jahren den Verpackungsmarkt mit offsetkaschierter Wellpappe revolutioniert. In den sechziger Jahren brachte die Unternehmensgruppe das Display nach Europa. Heute arbeiten in der STI Group weit mehr als 100 Mitarbeiter in den Bereichen Produktentwicklung, Prozess- und Verfahrensinnovation. „Als Partner der Marken entwickeln wir uns und unsere Produkte ständig weiter. Unsere eigene Marke stand und steht für Kreativität und Innovation. Davon profitieren unsere Kunden“, so Stojanovic. Für die technische Realisierung von Innovationen sorgt unter anderem die Vorwärtsstrategie der STI Group. Die Unternehmensgruppe hat angekündigt, bis 2020 insgesamt 100 Millionen Euro in neue Technologie zu investieren.





Firma: Sti Group

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Claudia Rivinius
Stadt: 36341 Lauterbach
Telefon: +49 6641 81-375


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